Interview Jon Sass in Deutschlandradio Kultur - only in German

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Der Groove, der aus der Tiefe kommt

 

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25.03.2011 · 22:05 Uhr  Deutschlandradio Kultur
"Ich habe immer nur Tuba gespielt", kokettiert Jon Sass. (Bild: Hanns Joosten)
"Ich habe immer nur Tuba gespielt", kokettiert Jon Sass. (Bild: Hanns Joosten)

Der Groove, der aus der Tiefe kommt

JazzFacts - 22.05 Uhr: Ein Porträt des amerikanischen Tubisten Jon Sass

 

Von Jan Tengeler

 

"Ich habe nie etwas anderes gemacht als Tuba gespielt! Und schon mein erster Lehrer hat wohl erkannt, dass da Talent sein muss. Aber vielleicht war er einfach nur beeindruckt von meiner Erscheinung: Ich bin schwarz, zwei Meter groß und trage Schuhgröße 52. So jemand muss doch einen guten Tubisten abgeben!" So beschreibt Jon Sass seine Anfänge.

Dabei stand am Beginn nicht Jazz, sondern Klassik. Sass hätte eine Karriere im Orchestergraben angestrebt, wäre da nicht der Anruf vom Vienna Art Orchestra gewesen.

Er war damals noch keine 20 Jahre alt, gerade mit dem Studium fertig - und fand sich auf einmal in Österreich wieder: "Die Musik des Vienna Art Orchesters war zu Beginn vor allem eines für mich: sehr merkwürdig!"

An europäische Besonderheiten hat sich Sass allerdings inzwischen gewöhnt. Er ist in Wien geblieben und seit vielen Jahren ein gefragter Tubist, egal, ob es um eine Einspielung mit den Wiener Philharmonikern geht, ein Projekt um Ernst Jandl, das neue Programm der Schweizer Sängerin Erika Stucky oder, wie seit Neuestem, um ein Duo mit dem Hornisten Arkady Shikloper.

Und fast immer geht es um den Groove, den Sass zur Not auch allein aus seinem Instrument zaubert. Denn besonders großen Wert legt der Tubist auf einen perkussiven Ansatz.

Seine Solo-CD "Sassified" erinnert daher auch in weiten Teilen an seine großen Vorbilder aus der amerikanischen Soul- und Funkszene.